Glossar P

Panzerkette – sind Ketten, deren Glieder besonders flach gearbeitet sind, so dass die Kette möglichst eben aufliegt. Dass die Kettenglieder so flach sind, liegt zum einen daran, dass sie in eine Form mit planer Oberfläche gebracht werden und zum anderen daran, dass sie zusätzlich noch leicht gedreht werden. Dadurch entfallen die üblichen Hebungen und Senkungen einer Kette durch die runde Form ihrer Glieder und die Panzerkette erhält ihre charakteristische glatte Oberfläche und das ebene Aufliegen.

Perle – Die Perle gehört zu den wichtigsten Schmucksteinen bei der Herstellung von hochwertigen Accessoires, und das, obwohl die Perle gar kein Stein im eigentlichen Sinne ist, sondern eine kristalline Struktur aus Calciumcarbonat in Form von Aragonit und Calcit besitzt. Perlen werden unterschieden in echte Perlen, Zuchtperlen und unechte Perlen. Außerdem werden die Zuchtperlen noch einmal in Meerwasser- und Süßwasserperlen unterteilt. Eine echte Perle wächst in einem Mollusken als Fremdkörper heran, wobei keinerlei Eingreifen von Menschenhand erforderlich ist. Diese Perlenart ist die seltenste und daher auch teuerste, wenn sie als Schmuck verarbeitet werden soll. Bei Zuchtperlen werden den Muscheln Implantate, ein sogenannter Nukleus, eingepflanzt, die dann in der Muschel zur Perle wachsen. Bei Süßwasserperlen wird auf diesen Nukleus verzichtet. Stattdessen werden Gewebeteile von fremden Muscheln über einen kleinen Schnitt in andere Muscheln eingesetzt und diese dann in Süßwasser gesetzt. Pro Muschel bilden sich auf diese Weise bis zu 50 Perlen, die zudem eine optimale Form erhalten, da sie nicht von einem Nukleus beeinflusst wird.  Außerdem sind Süßwasserperlen leicht anzubauen, weil sie nicht wie Meerwasserzuchten von Flutwellen oder Taifunen bedroht werden. Heute werden die meisten Süßwasserperlen in China gezüchtet. Unechte Perlen schließlich werden aus Kunststoff oder Glas hergestellt und anschließend mit einer Perlenoptik versehen. Diese Imitate gehören also prinzipiell nicht in die Gruppe der Perlen. Um die Qualität einer Perle bestimmen zu können, werden als Kriterien die Form, die Größe, der Lüster (der Perlglanz), die Oberflächenqualität, die Farbe, der Perlentyp und die Stärke des Perlmutts herangezogen. Für Perlen, die aufgefädelt werden sollen, ist zudem die Qualität der Bohrung von Interesse.

Plattierung – Eine Plattierung ist eine Möglichkeit, wie unedle Metalle mit den Fähigkeiten und Eigenschaften von edlen Metallen versehen werden können. Zudem bleibt bei der Plattierung die Optik des Edelmetalls erhalten. Dabei wird das unedle Metall vom edlen überdeckt, was durch einen mechanischen Arbeitsschritt geschieht. Gold kann mechanisch auf Messing aufgebracht werden, wobei eine möglichst feste Bindung der beiden Metalle zueinander angestrebt wird. Diese Verbindung nennt sich Plaqué und soll sich nach Möglichkeit nicht wieder lösen können. Die Plattierung kann durch unterschiedliche Techniken erreicht werden. Durch Aufwalzen einer feinen Folie aus Metall, durch Tauchen, durch Aufschweißen, durch Angießen oder durch Sprengplattieren. Galvanotechnische Verfahren gehören dabei zu den moderneren Möglichkeiten und werden auch Elektroplattieren genannt. Für die Schmuckherstellung ist natürlich die Optik der Edelmetalle von Interesse. Zu beachten ist außerdem, dass es sich bei einer Goldplattierung nicht um eine Vergoldung handelt.

Princess Cut – Der Princess Cut, auch Princess Schliff genannt, ist die am zweithäufigsten verwendete Methode, um einen Diamant oder andere Edelsteine in eine bestimmte Form zu schleifen. Die häufigste Form ist der runde Brillantschliff. Die Oberseite eines Edelsteins, der für den Princess Cut vorliegt, wird dabei in eine quadratische Grundform gebracht, anders als beim Brillanten, wo sie rund ist. Beim Prinzess Schliff wird auch von einem gemischten Schliff gesprochen. Diamanten, die auf diese Art und Weise geschliffen wurden, sind häufig als zentrales Element auf Ringen, und hier insbesondere bei Trauringen, zu finden.