Glossar B

Bergkristall – Der Bergkristall ist ein sehr bekannter und beliebter Schmuckstein, der in den unterschiedlichsten Schmuckstücken eingearbeitet sein kann. Er gehört zu den Varietäten des Minerals Quarz. Ein Bergkristall ist in der Regel durchsichtig und hat einen glasigen Glanz. In weißer und klarer Ausführung sollte er als hochwertiger Schmuckstein keine Einschlüsse aufweisen und auch nur wenig getrübt sein.  Neben dem Einsatz im Schmuckbereich werden Quarze auch zu industriellen Zwecken verwendet. Als resistente Gefäße für Chemikalien, als Schleifmittel oder als Bestandteil feuerfester Steine. Bergkristalle können sehr groß werden, es wurden bereits Exemplare dieses Minerals von über einem Meter Länge gefunden.

Bernstein – Der Bernstein ist durch seine bräunlich-gelbe Färbung und seinen Fettglanz zu einem beliebten Schmuckstein geworden. Bernstein ist versteinertes Harz, das seine charakteristische unregelmäßige Form über die Jahrtausende erhalten hat. Bernstein findet sich als rundliches Korn, in Formen, deren Gestalt als geflossen bezeichnet werden kann, oder als stumpfe Knollen. Häufig finden sich in Bernstein auch Insekten oder Pflanzenteile als Einschluss. Der Name Bernstein kommt von dem mittelniederdeutschen Börnsteen, was soviel wie Brennstein bedeutet und auf den besonderen Glanz des Bernsteins abzielt. Der aus fossilem Herz bestehende Bernstein wird bereits seit über 6000 Jahren als Schmuckstein verwendet und wurde auch zur Herstellung von Kunstobjekten genutzt. Der berühmteste Gegenstand, bzw. das berühmteste Erzeugnis aus Bernstein ist wahrscheinlich das seit dem 2. Weltkrieg verschollene Bernsteinzimmer, das von König Friedrich I. in Auftrag gegeben wurde und im Berliner Stadtschloss eingebaut war. Dieses komplett mit Bernsteinelementen getäfelte Zimmer wurde später an den russischen Zaren Peter den Großen weiterverschenkt.

Bettelarmband – Ein Bettelarmband ist ein Schmuckstück, bei dessen letztendlicher Gestaltung der Besitzer selbst individuell beteiligt ist. Das Prinzip dieses Schmuckes ist es nämlich, dass das zunächst leere Bettelarmband, ein einfaches Armband aus Gold, Silber oder Edelstahl, mit immer neuen Anhängern, bestückt wird und sich so immer weiter füllt. Dadurch entsteht ein ganz persönliches Schmuckstück, dass von besonderen Erlebnissen, Reisen, Leistungen oder Menschen zeugen kann, aber möglicherweise auch andere Thematiken behandelt. Der Name des Bettelarmbandes erschließt sich daraus, dass sein Besitzer immer auf der Suche nach neuen Anhängern ist und sich diese von anderen Menschen mitunter erbetteln muss.

Bicolor – Der Begriff Bicolor bezeichnet die Zweifarbigkeit von Schmuck. Dabei ist aber nicht nur die Farbe an sich gemeint, Bicolor kann auch bedeuten, dass dem Schmuckstück unterschiedliche Materialien in verschiedenen Farben zugrunde liegen. Meistens ist mit Bicolor Schmuck ein Produkt gemeint, das aus Weißgold und Gelbgold besteht. Das heißt, dass in diesem Element zwei verschiedene Goldlegierungen zusammengeführt wurden und diese sich auch optisch voneinander unterscheiden lassen.

Blattgold Das Blattgold wird hergestellt, indem reines Gold mit geringen Beigaben von anderen Metallen geschmolzen wird, um anschließend in sogenannte Zaine gegossen zu werden. Zaine beschreibt dabei die besonders dünnen Barren, aus denen das Blattgold hergestellt wird. Sie sind in der Regel zwischen zwei und fünf Millimetern dick und werden in noch glühendem Zustand weiterverarbeitet. Das hat den Zweck, ihre Geschmeidigkeit zu bewahren, die für die weitere Verwendung dieses Goldes unverzichtbar ist. Wenn die Zaine dann zu einem Goldband von ca. 1/33 mm Dicke gehämmert und gewalzt wurden, werden sie erneut mit sogenannten Federhämmern bearbeitet, bis sie schließlich nur noch ca. 1/1000 mm stark sind. Blattgold kommt in der Schmuckindustrie häufig zum Einsatz, da es günstiges Material mit der Optik und dem Anlaufschutz von echtem Gold ausstattet; es wird aber auch zu Außenarbeiten genutzt. Für solche Arbeiten, die der Witterung ausgesetzt sind, wird natürlich dickeres Blattgold benötigt als für Schmuck.

Brillant – Um einen Diamanten Brillant nennen zu können, muss der Edelstein über einen ganz besonderen Schliff verfügen. Erst wenn ein Diamant mit dem charakteristischen Facettenschliff versehen wurde, gilt er als Brillant. In der Alltagssprache werden Diamant und Brillant häufig synonym gebraucht, was genau genommen falsch ist. Denn jeder Brillant ist auch immer ein Diamant, während ein Diamant nicht zwangsläufig ein Brillant sein muss. Denn ein Diamant kann auch auf eine andere Weise geschliffen sein. Das Wort Brillant kommt aus dem Französischen und bedeutet strahlend, glänzend, was für den Charakter des Brillanten bereits aussagekräftig ist. Der Brillantschliff ist seit 1910 bekannt und weist eine besonders intensive Lichtbrechung an der Oberfläche des Diamanten auf, wodurch der Stein sehr stark funkelt. Um einen vollkommenen Brillantschliff auf einen Diamanten zu übertragen, müssen mindestens 32 Facetten und die Tafel im Oberteil, 24 Facetten und die Kalette im Unterteil gemeinsam mit dem Schliff einer kreisrunden Rundiste umgesetzt werden. Neben dem Diamant können auch andere Edelsteine mit einem Brillantschliff versehen werden, diese dürfen dann allerdings nicht Brillant genannt werden, sondern müssen genau identifizierbar bleiben.