Glossar F

Facette – Der Begriff Facette beschreibt eine besondere Fläche, die bei Schmuck, speziell bei Schmucksteinen, durch ihre charakteristische Form für besondere Lichteffekte sorgt. Facette kommt aus dem Französischen und bedeutet kleine Rautenfläche. Im Lateinischen steht facies für Seite bzw. Vorderseite. Facetten sind die kleinen Flächen an Steinen, die so angeschliffen wurden, dass sich das Licht darin auf eine besondere Art und Weise bricht und so einzigartige Effekte entstehen. Das Funkeln eines Schmucksteins ist immer auf seine Facetten und die damit verbundene Lichtbrechung zurückzuführen. Die Facetten eines Schmucksteins entstehen beim Schliff, einer Tätigkeit, die später für den Wert des Steins mitverantwortlich ist. Wird ein Edelstein nicht rund, bzw. glatt geschliffen, dann wird er beim Schleifen mit eckigen Seiten, den Facetten, versehen, die das Licht auf vielfältige Art brechen und jedem Schmuckstein seinen besonderen Charakter, sein Feuer, verleihen. Die glattpolierten Flächen der Facetten sind bei der Edelsteinbearbeitung seit dem 15. Jahrhundert bekannt und es gibt mittlerweile unterschiedliche Facettenschliffe, die für verschiedene Steine in der Schmuckherstellung zum Einsatz kommen: Brillantschliff, Rosenschliff, Ovalschliff, Pendeloque, Treppenschliff, Smaragdschliff und Scherenschliff. 

Fassung – Von einer Fassung bei der Herstellung von Schmuck wird immer dann gesprochen, wenn mittels einer besonders gestalteten Ausformung der Schmuckstein am jeweiligen Schmuckstück befestigt wird. Es gibt unterschiedliche Fassungen, die sich immer nach der jeweiligen Art des Schmucks und der Beschaffenheit des Schmucksteins, bzw. nach dessen Schliff, richten müssen. Die Zargenfassung umschließt den Schmuckstein mit feinen Metallstreifen und bindet ihn so an das restliche Schmuckstück. Eine solche Fassung schützt die Ecken und Kanten des Edelsteines sehr gut, so dass sie bei allen Schliffen für Edelsteine angewendet werden kann und bei häufigem Tragen den Stein sicher hält. Die Eingeriebene Fassung ist eine Variation der Zargenfassung, bei der der jeweilige Schmuckstein in eine Vertiefung im Material des Schmuckstücks eingesetzt wird. Anschließend wird das umliegende Material an den Edelstein gedrückt, um ihn so zu fixieren. Die Kanalfassung siedelt alle Schmucksteine nebeneinander in einem Kanal an, was besonders für kleine Steine eine gute Fassung ist. Die Balkenfassung ist eine Variation der Kanalfassung. Die Pavéefassung fasst mehrere kleine Steine zusammen, ergänzt durch angestochene Körner und Linien und ist dergestalt, dass dabei viele kleine Edelsteine zusammen eingesetzt werden, wodurch eine zusammenhängende Fläche entsteht. Daher rührt auch die Bezeichnung Pavéefassung, was vom französischen Wort für gepflastert kommt.  Die Krappenfassung ist die am häufigsten eingesetzte Fassung bei Schmuck. Dabei werden die Steine zwischen krallenähnliche Träger gesetzt, für gewöhnlich tragen vier Krappen einen Schmuckstein. Eine sehr alte Fassart bezeichnet die Millegriffe-Fassung, bei der „tausend“ Körnchen rund um den Stein angesetzt sind.

Feingehalt – Der Feingehalt ist bei Schmuck eine wichtige Information, denn dadurch wird angegeben, in welchem Maße das wertvolle Grundelement darin enthalten ist. Der Feingehalt ist also der Richtwert dafür, wie hochwertig, und auch wie teuer ein bestimmtes Produkt ist. Dieser Wert wird dann auch auf dem jeweiligen Schmuckstück aufgebracht, um es genau bestimmen zu können. Für den Feingehalt gibt es zwar gängige Gehaltsangaben, aber keine zwingende Vorschrift. So kann Schmuck theoretisch mit sehr wenig Edelmetall oder einem besonders hohen Feingehalt hergestellt werden. Für den Schmuckhandel sind Goldanteile von 333, 585 oder 750 gebräuchlich. In diesen Legierungen kommen neben dem Gold, Kupfer und Silber zum Einsatz, was das Gold fester macht und ihm eine andere Farbe gibt.

Feingold – Feingold ist die Bezeichnung für reines Gold, also ein Metall, das eine Legierung mit mindestens 99,9% Gold besitzt. Im Handel findet sich diese Legierung als Feingold 999 und wird mit 24 Karat beziffert.Das Interesse an diesem 24-karätigen Gold ist nicht überall auf der Welt gleichermaßen, es gibt feststellbare geographische und kulturelle Vorlieben für dieses besondere Gold in bestimmten Teilen der Welt. So sind die Goldlegierungen mit einem hohen Goldanteil besonders in den Golfstaaten, der Türkei oder Ägypten sehr angesehen, während in Amerika 585er Gold am beliebtesten ist. Feingold weist weiterhin nicht nur die Qualität des größtmöglichen Goldanteils auf, sondern hat auch eine andere Färbung und einen anderen Härtegrad als andere Goldlegierungen. Wird Gold nämlich mit anderen Metallen zu einer Legierung kombiniert, wie es in 333er, 585er und auch 750er Gold der Fall ist, dann wird es härter und lässt sich besser verarbeiten. Außerdem kann es in anderen Farbtönen vorliegen, was das Gold an sich variabler macht. Feingold ist zwar das reinste Gold, dem grundsätzlich die höchste Wertigkeit zuzumessen ist, dennoch bestimmen auch kulturelle Interessen und Vorlieben die Wertigkeit der Goldlegierungen.

Feinsilber – Um möglichst exklusiven und wertvollen Schmuck herzustellen, braucht es auch die besten und reinsten Werkstoffe. Feinsilber gehört neben Feingold zu den Materialien, die die Grundlage für jeden hochwertigen Schmuck ausmachen. Feinsilber ist dabei der Begriff für das reine Silber, also ein Material, das nicht in einer Legierung mit anderen Metallen zusammengefasst ist. Feinsilber wird dann in der Regel als Bestandteil von Legierungen weiterverarbeitet, da es in seiner reinsten Form sehr weich ist und als Grundstoff für Schmuck nicht problemlos zu verwenden ist. Daher kommt Silber in der Regel als Sterlingsilber vor, einer Silberlegierung mit 92,5% Feinsilberanteil. Der Rest dieser Legierung wird von Kupfer ausgemacht, wodurch das Metall hart wird und sich besser zu Schmuck oder anderen Verwendungen verarbeiten lässt. 

Figarokette – Eine Figarokette ist eine Kettenart, die grundsätzlich der Panzerkette ähnlich ist, da sich diese beiden im Aufbau gleichen. Doch während bei Panzerketten die flachanliegenden und engen Kettenglieder immer in der gleichen Größe vorliegen, sind die Elemente der Figarokette unterschiedlich groß. Daher gehört die Figarokette auch zu den Unterarten der Panzerkette. Was die Figarokette nun besonders macht und sie von den anderen Panzerketten abgrenzt, ist zum einen das Vorhandensein von unterschiedlich gestalteten Kettengliedern und zum anderen die spezielle Anordnung dieser Glieder. In einer Figarokette folgen auf drei runde Glieder der Kette nämlich immer ein längliches ovales, worauf sich wieder drei runde einreihen usw. Die ovalen und lang gezogenen Kettenglieder lassen die Figarokette besonders filigran und edel erscheinen. Die Schmuckstücke eignen sich sowohl für Männer als auch für Frauen und können zudem bei allen Anlässen getragen werden, da es sie in schlichten Ausführungen, aber auch in exklusiv-edlen Designs gibt. Manche Modelle der Figarokette erlauben auch die Ergänzung um einen Anhänger, wobei bei breiteren Modellen auf diesen verzichtet werden sollte.