Glossar E

Edelmetall – Schmuck wird in der Regel aus Edelmetallen gefertigt, denn diese Materialien vereinen Eigenschaften in sich, wie sie von hochwertigem und ansehnlichem Schmuck erwartet werden. Damit einhergehend haben Edelmetalle auch einen hohen Materialwert, der beim exklusiven Schmuck natürlich ebenfalls im Vordergrund steht. Zum Edelmetall gehören diejenigen Metalle, die eine besondere Beständigkeit gegen Korrosionen besitzen. Silber und Gold sind die bekanntesten Vertreter der Gruppe der Edelmetalle. Edelmetall zeichnet sich wegen seiner Korrosionsbeständigkeit bereits seit vielen tausend Jahren als begehrter Werkstoff für Schmuck aus, der auch immer wieder für Münzen genutzt wurde. Edelmetalle rosten nicht oder zumindest nur in einem extrem geringen und langsamen Maße. Auch die meisten Säuren greifen Edelmetall nicht an. Für Schmuck ist die dauerhafte Beständigkeit natürlich von größtem Interesse, denn nur so kann ein Werterhalt entstehen. Eindeutig von den edlen Metallen abzugrenzen sind die unedlen Metalle, von denen Blei, Aluminium oder Eisen die bekanntesten sind. 

Edelstahl Ein besonders robuster und auch optisch ansprechender Grundstoff für Schmuck kann der Edelstahl sein. Unter diesem Begriff werden die Stahlsorten zusammengefasst, die eine besonders hohe Reinheit aufweisen. Edelstahl ist in der Regel rostfrei, wobei das allerdings nicht als Klassifizierungsmerkmal gelten kann, denn auch Edelstähle können rosten und auch nicht-Edelstahl kann rostfrei sein. Das hinreichende Kriterium, wann ein Stahl ein Edelstahl ist, liegt daher beim genau definierbaren Legierungsbestandteil-Anteil. Edelstahl weist eine hohe chemische Beständigkeit auf und weist eine ansehnliche Optik auf; alles Qualitäten, die ihn zu einem hervorragenden Grundstoff für hochwertigen Schmuck machen.

Edelstein – Unter dem Begriff Edelstein werden unterschiedliche Minerale und Gesteine zusammengefasst, die für die Schmuckherstellung von besonderer Relevanz sind. Was genau Edelsteine ausmacht, ist nicht näher definiert, jedoch sollten sie drei Merkmale aufweisen: Edelsteine sind selten, weisen eine höhere Härte als sieben auf der Mohs-Skala auf und besitzen eine ihnen eigene Transparenz. Nach diesen Kriterien können die wertvollsten Edelsteine für die Schmuckherstellung schnell charakterisiert werden. Zu den bekanntesten und auch wertvollsten Schmucksteinen in der Kategorie Edelsteine zählen Rubine, Saphire, Smaragde und auch Topase. Diamanten werden auch zu den Edelsteinen gezählt, obwohl sie zu den Modifikationen von Kohlenstoff gehören. Damit Edelsteine ihren besonderen Wert erhalten und auch für die Schmuckherstellung interessant sind, müssen sie über eine besondere Gestaltung verfügen. Diese erhalten sie über ihren Schliff, der dafür sorgt, dass das Licht an der Edelsteinoberfläche besonders gebrochen wird und dem Edelstein ein attraktiver Glanz, ein intensives und charakteristisches Funkeln, das sogenannte Feuer, innewohnt. Edelsteine sind aus der Herstellung von Schmuck nicht wegzudenken und bilden in den meisten Schmuckstücken den absoluten Mittelpunkt, auf den der Fokus gerichtet ist.

Eheringe – Eheringe sind das Symbol für eine Institution, nämlich des gemeinsamen Lebens von 2 Menschen als Paar. Der Ehering war schon in der Antike als Symbol für den Eheschluss bekannt und wurde von Römern und Ägyptern am Ringfinger der linken Hand getragen. Das hatte den Grund, dass diese Seite als die Herzensseite galt, auf der auch die Liebesader verläuft. Heutzutage hat es sich in vielen Ländern, auch in Deutschland, durchgesetzt, die Eheringe am Ringfinger der rechten Hand zu tragen. Zum echten Sinnbild wurde der Ehering durch Papst Nikolaus I., der um 850 die Bedeutung des Ringes als Symbol für die Treue und Dauerhaftigkeit der Trauung etablierte. Die Unendlichkeits-Metaphorik wird durch kein Zeichen so deutlich ausgedrückt wie durch den Ring und so soll auch die Liebe kein Ende haben.

Emaille – Emaille, wie der französische Begriff für das auch als Email bekannte Material lautet, beschreibt einen Werkstoff, der auch bei der Schmuckherstellung von großer Bedeutung ist. Emaille ist eine Zusammensetzung von anorganischen Bestandteilen, die durch einen Schmelzvorgang zusammengeführt werden. Dieser Schmelzvorgang wird allerdings kurz vor seinem Höhepunkt abgebrochen, so dass eine glasige Masse als Resultat vorliegt. Die Stoffe, aus denen das Emaille vor dem Schmelzen besteht, stammen meist aus den Silikaten und Oxiden. Nach dem ersten Schmelzen wird die Emaille weitere Male auf Temperatur gebracht und nach kurzem Erhitzen, dem Brennen, auf dem Trägermaterial fixiert. Emaille dient häufig in einer Schutzfunktion der Erhaltung von Metall oder Glas, die in diesen Fällen das Trägermaterial ausmachen. An sich haben Emaillearbeiten aber stets einen hochwertigen und künstlerischen Charakter, bei älteren Gegenständen sogar bei industriellen Fertigungen. Emaille schützt Metall vor Korrosion, hat also einen praktischen Nutzen, kann aber auch gezielt künstlerisch eingesetzt werden, besonders wenn farbige Oxide dabei verwendet werden. Das ist natürlich in der Schmuckherstellung das Hauptanliegen.

Erbskette – Unter einer Erbskette wird eine besondere Kettenart verstanden, die sich aus kreisrunden Kettengliedern zusammensetzt. Dabei werden die einzelnen Elemente der Kette abwechselnd liegend und stehend, also horizontal und vertikal, aneinander gefügt. Der für diese Kette verwendete Draht ist stets halbrund. Dadurch entsteht ein sehr klassisches Bild von einer Kette, da die einfachsten Formen dazu verwendet werden. Erbsketten lassen sich auch ohne weiteres Zierwerk tragen. Häufig kommt diese Kettenart bei Trachten als Element des Trachtenschmucks zum Einsatz. Ihre robuste, stilvolle und gleichzeitig klassische Formgebung machen die Erbskette zu einem Evergreen unter den Ketten, der sowohl bei gehobenen Anlässen mit feiner Garderobe eine gute Figur abgibt als auch im Alltag zu überzeugen weiß.