Glossar G

333er Gold – Das 333er Gold ist eine spezielle Legierung, die sich die unterschiedlichen Qualitäten von Gold und anderen Metallen zum Vorteil macht. Grundlage vom 333er Gold ist immer 33,3% Reingold, woher auch der Name kommt. Der Rest der Legierung kann sich aus unterschiedlichen Metallen zusammensetzen, je nach dem, welche Farbe das Endprodukt haben soll. Neben den oben aufgeführten Namen, die das 333er Gold haben kann, ist es auch als 8-Karat-Gold bekannt.

585er Gold – Bei der Verarbeitung des Rohstoffs Gold zu einem wertvollen und dauerhaften Schmuckstück gilt es zahlreiche Materialeigenschaften zu beachten, damit letzten Endes ein qualitatives Produkt entsteht. So ist reines Gold sehr weich und kann nur schwerlich zu einem beständigen Schmuckstück weiterverarbeitet werden. Damit aber dennoch die attraktive Goldfarbe im Schmuck erhalten bleibt und gleichzeitig ein solides Schmuckstück mit hohem Wert gefertigt werden kann, gibt es Legierungen wie das 585er Gold. Das 585er Gold besteht zu 58,5% aus Reingold, der Rest setzt sich aus Silber, Kupfer, Palladium oder anderen Metallen zusammen.  Das wegen seiner hohen Widerstandfähigkeit und schönen Optik in der Schmuckherstellung beliebte 585er Gold wird auf 14 Karat beziffert.

750er Gold – In Deutschland ist das 750er Gold das beliebteste Material bei der Schmuckherstellung, was an den hervorragenden Eigenschaften bei der Verarbeitung des Materials in der Schmuckherstellung, am hohen Wert und an der einzigartigen Optik liegt. Das 750er Gold besitzt einen Feinheitsgrad von 18 Karat und setzt sich zumeist aus den Bestandteilen Silber, Kupfer und natürlich zum größten Teil aus reinem Gold zusammen. Bei der 750er Goldlegierung besitzt die namensgebende Grundlage immer einen Anteil von 75,0%.

Galvanisieren – Unter dem Galvanisieren wird ein Verfahren der Oberflächenbearbeitung verstanden, das auch für die Schmuckindustrie von Bedeutung ist. Die Galvanotechnik, die auch als Elektroplattieren bekannt ist, zielt darauf ab, einem metallischen Werkstoff einen korrosionsbeständigen Überzug zu verleihen. Die Oberfläche des jeweiligen Metalls wird dabei in einem elektrolytischen Bad von einem Niederschlag aus einem gewünschten Material überzogen. Durch dieses elektrolytische Bad fließt elektrischer Strom, der die gewünschte Reaktion in Gang setzt. Die Anordnung der Metalle ist dabei von besonderer Wichtigkeit beim Galvanisieren: Der Werkstoff, der mit einer schützenden Schicht aus einem anderen Metall überzogen werden soll, muss sich am Minuspol, der Kathode, befinden. Der Stoff, der als Schutzschicht aufgetragen werden soll, muss dementsprechend an der Anode angesiedelt sein. Für die Gestalt dieser Metallschicht kann als Faustregel festgehalten werden, dass sie mit längerer Verweildauer im Bad und höherem elektrischen Strom dicker wird. Das Galvanisieren lässt sich bei allen metallischen Werkstoffen anwenden. Wird das Werkstück nicht an der Kathode, sondern an der Anode angebracht, damit sich ein Oxid als Oberflächenschutz darauf bildet, wird von Anodisieren gesprochen, was vom Galvanisieren zu unterscheiden ist.
Weißgold wird zum Beispiel erst richtig weiß, wenn es galvanisch mit Rhodium überzogen wurde, sprich rhodiniert wurde.
Darüber hinaus gibt es noch viele andere farbliche oder schützende galvanische Überzüge.

Gold – Gold ist als chemisches Element unter dem Symbol Au (lat. aurum) und der Ordnungszahl 79 im Periodensystem der Elemente vertreten. Der deutsche Name Gold kommt aus dem Indogermanischen von ghel, was soviel wie glänzend oder schlicht gelb bedeutet. Gold gehört zur Serie der Übergangsmetalle und zählt zu den Edelmetallen. Schon seit mehr als 2000 Jahren wird Gold als Zahlungsmittel, Schmuck und auch zur Herstellung von Kultgegenständen genutzt und verarbeitet. Weil die Goldbestände selten sind, erhält das Element seine exponierte Stellung, was natürlich besonders für die Herstellung von hochwertigem Schmuck von Relevanz ist. Würden alle bisher geförderten Mengen Gold zu einem einzigen Würfel zusammengefügt werden, dann hätte dieser gerade einmal eine Kantenlänge von rund 20 Metern. Diese Knappheit sorgt für den hohen Goldpreis und dafür, dass dieser auch in Krisenzeiten stabil bleibt. In Kombination mit Silber und Kupfer tritt Gold als 333er, 585er und 750er Goldlegierungen am häufigsten auf, wobei neben höherer Härte auch die Möglichkeit der Farbvarianz besteht. Die Zahlen stehen dabei für den Promillewert des in der Legierung enthaltenen Feingoldes, also den Anteil des reinen Goldes. Die bekanntesten und meistverwendeten Goldarten sind das typisch goldgelbe Gelbgold, das durch hohen Kupferanteil rötliche Rotgold und das sehr helle Weißgold.

Granat – Der Granat zählt zu den Silikaten und wird wegen seiner attraktiven Optik häufig als Schmuckstein verwendet. Ein Granat kann unterschiedliche Farbtöne besitzen, ist meistens allerdings rot, gelb-grünlich oder sogar schwarz. Der Schmuckstein weist einen Fett-, Glas- oder Hartglanz auf und kann sowohl durchsichtig als auch undurchsichtig sein. Undurchsichtig sind Granate dann, wenn sich in ihnen Fremdbeimengungen niedergeschlagen haben. Bei den variablen Farben des Granats ist Rot dominant, Blau hingegen wurde noch nie bei einem solchen Mineral gesehen. Der Name des Granats kommt aus dem Lateinischen, wo granum für Korn steht oder granatus für körnig verwendet wurde. Bereits in der Antike war der Granat ein beliebter Schmuckstein, der wie auch der Rubin zusätzlich unter dem Namen Karfunkel bekannt war.

Graveur – Der Begriff Graveur bezeichnet einen Beruf, der in der Welt des Schmucks von großer Bedeutung ist. Durch die Ausübung dieses Ausbildungsberufes kommt es nämlich dazu, dass ein jedes Schmuckstück seine eigene Geschichte erzählen kann. Der Graveur bringt durch sein Know-how, seine Spezialwerkzeuge und natürlich auch durch seine Erfahrung individuelle Muster und persönliche Aufschriften nach Vorgabe auf dem Schmuckstück auf, so dass es für seinen neuen Besitzer von ganz besonderer Bedeutung sein kann und ein absolutes und unersetzbares Einzelstück entsteht. Bildliche Darstellungen können von einem Graveur dabei ebenso gut umgesetzt werden wie einfache Schrift oder auch die Imitation einer besonderen Handschrift, was gerade bei Eheringen beliebt ist. Die Arbeit des Gravierens selbst ist nach Definition ein spanabhebender Vorgang, bei dem Material von einer Oberfläche entfernt wird, um das Gewünschte durch Kontrast sichtbar zu machen. Allerdings sind Graveure nicht nur auf diese Weise tätig, in ihr Berufsfeld fallen auch Arbeiten mit Lasern oder Säuren. Damit lassen sich Muster oder Aufschriften auf Schmuck auch ohne Spanrückstände aufbringen. Die ursprünglichsten Werkzeuge eines Graveurs sind aber Hammer, Meißel und Stichel, die neben der computergesteuerten Gravur auch heute noch bei der Schmuckherstellung zum Einsatz kommen.