Glossar A

Achat – Der Schmuckstein Achat gehört als Quarzvarietät zur Mineralklasse der Oxide und Hydroxide. Achat ist für die Schmuckherstellung deshalb interessant, weil er über eine optisch sehr ansprechende streifige Maserung in mehreren Farben verfügt und nahezu alle Farbvariationen in seinem Spektrum vereinen kann. Lediglich Kobaltblau, Magenta, Pink und Lila sind nicht in Achatsteinen vertreten. Die Art des Glanzes ist beim Achat der Glasglanz. Seinen Namen erhält das Mineral vom sizilianischen Fluss Achates, in dem es früher in großen Mengen gefunden wurde. Dieser Fluss ist heute als Drillo bekannt. Bereits vor über tausend Jahren war Achat als Schmuckstein für Gefäße, Ringe, Siegel oder Schilder beliebt, auch in Amuletten war es als Schutz vor Gewitter eingelassen. Achat wurde nicht nur als Schmuckstein verwendet, sondern auch bei praktischen Gegenständen eingearbeitet, z.B. bei Messerstielen und Mörsern. Außerdem wird Achat in technischen Bereichen eingesetzt, da es eine hohe Widerstandsfähigkeit gegen Chemikalien aufweist.

Allergien Bei der Herstellung von Schmuck werden Edelmetalle praktisch nie rein verwendet, da deren Materialeigenschaften dazu nicht geeignet wären. Aus diesem Grund gibt es eine Vielzahl unterschiedlicher Edelmetalllegierungen die sich in Preis, Farbe, Gewicht, Härte und weiteren Eigenschaften unterscheiden. Diese Legierungen enthalten jedoch auch unedle Metalle wie zum Beispiel Nickel, welches häufig zu Allergien führen kann.
Oft sind es jedoch nicht die verwendeten Schmuckmetalle selbst, sondern beispielsweise die bei der Schmuckherstellung eingesetzten Lote, die die allergenen Stoffe enthalten.
In einem gewöhnlichen Schmuckstück aus Silber oder Gold können sich also in Wirklichkeit viele unterschiedliche Metalle und Edelmetalle verbergen, und wenn Sie gegen ein Schmuckstück allergisch sind, ist damit noch nicht gesagt, gegen welches Metall sich Ihre Allergie richtet.
Schlimmer noch: Eine Allergie kann auch durch ein Oxidationsprodukt oder ein Salz eines der vorhandenen Metalle ausgelöst sein, was dazu führt, dass Sie das Schmuckstück – je nach Umwelteinflüssen – manchmal vertragen und manchmal nicht. 

Amethyst – Ein Amethyst ist ein bekannter Edelstein, der sehr häufig bei der Herstellung von Schmuckstücken zum Einsatz kommt und dem zusätzlich auch noch esoterische Qualitäten zugeschrieben werden. Geologisch gehört der Amethyst in die Mineralklasse der Quarze und ist dabei eine violette Varietät. Ein Amethyst ist durchsichtig bis durchscheinend, was ihn als Schmuckstein natürlich besonders qualifiziert. Der Name des Amethysten kommt aus dem Griechischen und bedeutet dem Rausche entgegenwirkend. Das rührt daher, dass der Besitz eines Amethysten vor der Rauschwirkung von Wein schützen soll. Auch wurde im Altertum der Wein häufig mit Wasser verdünnt, so dass er eine Färbung wie der Amethyst bekam. Dank des Verdünnens lies sich davon natürlich erheblich mehr trinken. Bekannt ist der Amethyst auch als Bestandteil der Bischofsringe. Der Amethyst ist als Schmuckstein sehr beliebt, was er seiner violetten Farbe zu verdanken hat. Je dunkler der Stein, desto begehrter und wertvoller ist er. Meistens wird der Amethyst für den Handel in eine facettierte Form geschliffen.

Amulett – Ein Amulett ist besonderes Schmuckstück, das in der Regel an einer Kette um den Hals getragen wird. Dieser Schmuck besitzt bereits eine lange Tradition und wurde schon in der Antike als Kultgegenstand und Zierwerk verwendet. Im ursprünglichen Gebrauch wurden Amulette als Schmutzsymbole genutzt, denen eine magische Kraft zugeschrieben wird. Amulette sollten ihren Besitzern Glück bringen, sie vor schädlichen Einwirkungen bewahren und grundsätzlich ein kraftgebender Begleiter sein. Wird ein Amulett heute häufig direkt mit der Trageweise als Kette um den Hals verbunden, wurde es auch als sogenannter Talisman in figürlicher Form in der Kleidung getragen oder im Haus platziert. In den nicht-christlichen Kulturen wurden Amulette und Talismane in den unterschiedlichsten Formen hergestellt und verwendet: Die Ägypter stellten häufig den Skarabäus-Käfer dar und auch das Horusauge war beliebt. Die alten Chinesen nutzen Lochmünzen als Schutzamulette und bei den Germanen wurde der Thorshammer zum verbreiteten Talisman. Obwohl sich die christliche Kirche gegen jeden Aberglauben zur Wehr setzte, verbreiteten sich dennoch gewisse Symbole in Schmuck- und Kultgegenständen. So gelten im Christentum Kreuze, bestimmte Reliquien und auch Pilgerzeichen als Amulette. Das heutige Verständnis von einem Amulett spiegelt sich im aktuellen Schmuck im Vorhandensein von symbolträchtigen Anhängern wider. Engelsmotive, Runenzeichen und weitere spirituelle Elemente werden dabei aufgegriffen. 

Ankerkette – Eine Ankerkette ist eine Schmuckkette, die der Kette zur Einholung eines Ankers auf einem Schiff nachempfunden ist. Solche Ketten bestehen aus einzelnen Gliedern, die durch charakteristische Rundform miteinander verbunden sind. Die Ankerkette gehört zu den klassischsten Kettenformen und erfreut sich in den unterschiedlichsten Materialien großer Beliebtheit.

Aquamarin – Der Aquamarin ist ein Schmuckstein, der in vielen unterschiedlichen Produkten der Mittelpunkt sein kann. Es handelt sich dabei um eine Variation des Berylls, der selbst ein Silikat-Mineral ist. Ein Aquamarin ist hellblau, kann aber auch in zart grünlichen Farbtönen vorliegen. Die Farbe ist bei Aquamarinen immer blass und sie sind durchsichtig oder zumindest durchscheinend. Zur namensgebenden Farbgebung bei Aquamarinen (lat. aqua marina – Meerwasser) kommt es durch die Beimischung von Titanionen. Auch zweiwertige Eisenionen können für das Blassblau verantwortlich sein.Wenn Aquamarine in Schmuck verwendet werden, sind sie in transparentem, aber dennoch intensivem Blau besonders begehrt. Diese Variation ist in der Natur eher selten vorzufinden, weshalb häufig von Menschenhand nachgeholfen wird, um den gewünschten Farbton zu erhalten. Dazu wird der Aquamarin erhitzt, was sich Brennen nennt. Solche unnatürlich gefärbten Aquamarine lassen sich kaum von echten, natürlich gefärbten Steinen unterscheiden und müssen auch nicht als behandelt gekennzeichnet werden. Imitiert wird der beliebte Schmuckstein häufig auch durch gefärbtes Glas oder künstlich hergestellten Synthesen.

Aventurin – Ein Aventurin ist ein Mineral, das sich in der Schmuckherstellung besonderer Beliebtheit erfreut. Dieser Stein besitzt eine kräftige grüne Farbe, die auch schon einmal bis ins Rotbraune hineingehen kann. Diese Steine sind undurchsichtig und haben einen Fett- oder Glasglanz. Aventurine sind eine Varietät von Quarz und erhalten ihr charakteristisches Glitzern und Funkeln durch im Stein eingeschlossene Hämatit-, Glimmer- oder Fuchsit-Partikel. Der Name des Aventurin kommt aus dem Italienischen, wo a ventura in etwa mit zufällig übersetzt werden kann. So wurde nämlich im 18. Jahrhundert in Italien durch Zufall ein rotbraunes Glas geschaffen, das dem später entdeckten Aventurin-Schmuckstein dank der optischen Ähnlichkeit seinen Namen gab. Aventurine werden in Deutschland bei Aschaffenburg gefunden, kommen hauptsächlich aber im Ural vor.