Nachhaltige Herstellung:
Dass meine Arbeit dazu beiträgt Menschen glücklich zu machen, erfüllt mich mit großer Freude. Umso mehr achte ich darauf, dass mein Wirken nicht an anderer Stelle schadet, denn gerade die Gewinnung von Edelmetallen ist in sehr vielen Fällen immer noch mit einem Raubbau an der Natur und der Ausbeutung von Menschen verbunden. Ich setze daher auf hundertprozentig nachhaltige Herkunft der von mir verarbeiteten Metalle. Diese Wahl hat jeder, und sie ist in vielen Fällen nicht einmal besonders teuer.
Der Löwenanteil meines Edelmetalls kommt aus Recycling-Prozessen
Meine Reserven an Feinmetall beziehe ich über die Scheideanstalt C. Hafner. Diese garantiert als bislang einzige in Deutschland vollständige Nachhaltigkeit bei der Gewinnung von Reinmetallen und kann dies mit entsprechenden Zertifikaten belegen. Nachhaltigkeit bedeutet, dass alle Feinmetalle aus Recyclingprozessen gewonnen werden. Die Prozesse laufen CO2-neutral ab und sind daher außerdem klimaschonend.
Schmuck-Recycling wird auch als Urban Mining bezeichnet: Aus meist privaten Beständen wird Feinmetall, zumeist Altgold, aufgekauft, gesammelt und an die Scheideanstalt geschickt, die mit mechanischen und chemischen Trennverfahren reine Metalle aus der Ware zurückgewinnt. Von der Scheideanstalt Hafner beziehe ich hochreines 999,9-Feingold in Form von Granalien. Auch Rohlinge für fugenlose Ringe erhalte ich direkt von dort. Weitere Zukäufe tätige ich: Fairtrade-Silber aus Peru und auf Wunsch meiner Kunden kann ich natürlich auch „Grünes Gold“ – Faitrade-Gold von dort beziehen, oder Rheingold aus Deutschland.
Fair Trade und Rheingold: Spezialitäten für Kenner mit ethischem Kompass
Fair-Trade-Gold kommt aus internationalen Quellen als Bergbauprodukt, ist jedoch ebenfalls nachhaltig gewonnen worden – mit anständiger Bezahlung und gesundheitlichem Schutz für die Bergarbeiter sowie wirksamen Umweltschutzmaßnahmen, die die Auswirkungen des Schürfens auf die Natur begrenzen. Dies macht etwa 30 Prozent Aufschlag auf den Weltmarktpreis aus, weswegen die Wahl meist aus ethisch motivierten Überlegungen vonseiten des Kunden getroffen wird.
Rheingold ist etwas ganz Besonderes, denn Deutschland verfügt über keine nennenswerten Goldvorkommen. Allein am Rhein, der immer noch winzige Mengen Gold mit sich führt, gibt es Unternehmen, die neben Flusskies auch dieses Rheingold gewinnen. Das Metall fällt meist als Flitter an und wird ausschließlich mechanisch gewonnen, so dass keinerlei Auswirkungen auf die Umwelt zu befürchten sind. Aufgrund seiner Seltenheit, seiner speziellen Regionalität und der ökologischen Verträglichkeit seiner Gewinnung stellt das Wissen um diese Herkunft für meine Kunden einen Wert an sich dar.
Schmuck und sein Material verdienen Achtung
Im Gegensatz zu Gold kaufe ich Fair-Trade-Silber regelmäßig zu meinen Beständen dazu. Der Aufschlag ist im Falle des Silbers in absoluten Zahlen nicht gravierend, denn der Silberpreis beträgt nur einen kleinen Bruchteil des Goldpreises. Dafür aber ist der Effekt in den Herkunftsländern spürbar, denn ein menschenwürdiges Auskommen der Arbeiter ist ebenso möglich wie eine unverseuchte Umwelt dort, wo sie leben.
Ich habe Achtung vor Schmuck und seinem Material. Deswegen ist es für mich nicht nur selbstverständlich, dass ich Recycling- und Fair-Trade-Produkte verwende, sondern auch, dass ich Steine und Artefakte aus mir anvertrauten, geerbten Schmuckstücken sorgfältig ausfasse und entweder zurückgebe oder auf Wunsch im neu entstehenden Werkstück wiederverwende.